Innerer Moralkodex und innerer Richter: Warum wir uns selbst bestrafen

Da gibt es etwas, was ich gewiss tun kann – und es gelingt mir nicht. Warum nur?!

Weil dieser Mensch gegen seinen eigenen Moralkodex verstoßen hat?

Innerer Moralkodex und innerer Richter

Der innere Moralkodex und der innere Moralrichter sind zwei Fähigkeiten, die der Mensch sein gesamtes Leben einsetzen kann. Sie bilden das Paar »innerer Moralkodex und innerer Richter«.

Die erste Fähigkeit ist so wichtig, dass sie eingesetzt werden muss. Sie ist der innere Moralkodex des Menschen. Setzt der Mensch diese Fähigkeit nicht ein, »bestraft« er sich, indem er die zweite Fähigkeit – den inneren Richter – ebenfalls nicht einsetzt.

Die Seele besteht auf den Einsatz der ersten Fähigkeit und akzeptiert keine Gründe, warum der Mensch diese Gabe brachliegen lässt. Die Seele weist den Menschen darauf hin, indem sie ihn am Leben und Einsatz einer anderen vorhandenen Fähigkeit hindert.

Der Verstand des Menschen begreift das nicht. Er weiß, dass er doch etwas kann, und fragt sich, warum ihm das trotzdem nicht gelingen will. Und der Mensch verzweifelt.

Das Paar »innerer Moralkodex und Richter« offenbaren die I-Ging-Hexagramme, die durch Jupiter und Saturn aktiviert sind:

  • Jupiter: innerer Moralkodex
  • Saturn: innerer Richter.

Da es eine unbewusste und eine bewusste Aktivierung gibt, hat jeder Mensch zwei Paare »Moralkodex und Richter«.
Im Beispiel rechts:

Unbewusstes Moralkodex-Richter-Paar

  • Kodex: das Hexagramm 6 in der 5. Linie.
  • Richter: das Hexagramm 5 in der 4. Linie.

Dieser Mensch kann und muss Konflikte schlichten, da er emotional und rational die Gründe erkennen erkennt.

Streitet er oder heizt er gar Konflikte an, folgt die selbst vollzogene »Strafe«: Er kann nicht mehr warten wie der Jäger, sondern startet seine Aktionen voreilig an und gefährdet sich damit.

Bewusstes Moralkodex-Richter-Paar

  • Kodex: das Hexagramm 6 in der 1. Linie.
  • Richter: das Hexagramm 9 in der 5. Linie.

Außerdem kann und muss dieser Mensch erkennen, wenn er in einer Auseinandersetzung nur verlieren kann. Er kann sich dann zurückziehen.

Streitet oder kämpf er dennoch, z. B., weil sein Ego darin keine Weisheit, sondern eine Niederlage sehen würde, folgt auch hier die selbstbestimmte Bestrafung:

Der Mensch kann Details wahrnehmen, um erfolgreich zu sein. Er verliert jedoch den Glauben an diese Fähigkeit und landet in der Hoffnungslosigkeit, diese Situation meistern zu können.

Wenn der Moralkodex bewusst wird

Wird der Moralkodex dem Menschen bewusst, kann er gezielt am Einsatz der Moralkodex-Fähigkeiten arbeiten. Er weiß es ja, dass er das kann.

Wenn ihm das gelingt, winkt gleich ein doppelter Preis, da er nun beide Fähigkeiten nutzen kann: die des Moralkodexes und des Richters.