- Plädoyers für ungeliebte Krafttiere
- Wenn ich mein Krafttier nicht mag
- Das ungeliebte Krafttier lieben lernen
- Die Krafttiere des Geburtstages
- Krafttiere verstehen an einem Beispiel:
- Der Bär, der auf dem Adler hockt (gilt auch für Partner, die ein Bär und ein Adler sind)
- Der Adler-Bär-Pakt
Plädoyers für ungeliebte Krafttiere
Nein, eine Schildkröte will ich nicht sein! Ähnlich erging es der Schlange oder dem Schmetterling, wenn es das Geburtskrafttier eines Mannes war. Der Adler war martialisch, abgehoben, egoistisch. Der Wolf war ein Geschöpf der Nacht, welches andere Tiere reißt. Der Bär war zu träge, der Otter oder das Wildpferd zu unstet, der Schmetterling zu schwach und der Fuchs zu verschlagen.
Dabei hat jedes Krafttier seien Stärken, die der Mensch nutzen kann. Somit bekommen alle Krafttiere ihre Plädoyers, damit ihr Mensch eine Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Wenn ich mein Krafttier nicht mag
Alle Krafttiere sind unsere Freunde. Es sind Freunde, die nicht von dannen ziehen, weil wir sie nicht mögen. Es sind Freunde, die nicht alles an uns loben, sondern deutlich mitteilen, wenn sie anderer Meinung sind. Es sind Freunde, die warnen, wenn sie es für angebracht halten. Und im Falle der numerologischen Krafttiere sind es gesicherte Freunde da sie anhand der persönlichen Zahlen ermittelt werden (s. »Mein Krafttier – schnell und sicher«).
Es ist sehr vorteilhaft, den Botschaften des eigenen numerologischen Krafttiers zuzuhören. Es ist kein Zufall, dass wir gerade dieses Tier als unser Krafttier haben. Es war unsere Seele, die den Geburtszeitpunkt wählte und folglich das persönliche numerologische Krafttier bestimmte.
Wenn uns die Annahme des Krafttiers dennoch schwerfällt, so ist das ein deutlicher Hinweis auf besonders wichtige Lernthemen. Es kann sich sogar um Lernthemen handeln, denen wir uns in unseren Inkarnationen zum wiederholten Male stellen.
Das ungeliebte Krafttier lieben lernen
Die Krafttiere der Quelle
Die Krafttiere des Geburtstages
Neben den Krafttieren der Quelle muss der Tag der Geburt beachtet werden. Nicht des Geburtstags, also des gesamten Datums, sondern des Tages der Geburt.
Die Zahlen des Geburtstages sind die wirkungsstärksten Zahlen des gesamten Geburtsdatums. Außerdem sind es die Zahlen, die unsere Individualität offenbaren, wohingegen die Zahlen des Monats und des Jahres ein Licht auf die familiären und systemischen Aspekte werfen.
Durch die Zahlen des Geburtstages wird unser numerologischer Krafttier-Zoo erweitert. Er ist nicht groß, aber auf keinen Fall langweilig und sehr, sehr lehrreich. Das folgende Beispiel mag dies verdeutlichen.
Krafttiere verstehen an einem Beispiel: Der Bär, der auf dem Adler hockt (gilt auch für Partner, die ein Bär und ein Adler sind)
Ein Mensch, nennen wir ihn Peter, der am 16. eines Monats geboren ist, und eine Häufung der Zahl 6 in seinen numerologischen Zahlen aufweist, erlebt in seinem Leben immer wieder Momente starker innerer Zerrissenheit. Diese starken Emotionen richtete er gegen sich selbst. Autoaggressionen hieß es lakonisch.
Peter ist ein Individualist und ein Dickschädel seiner Mutter nach. Sein starker Individualismus wird von einem ausgeprägten Familiensinn begleitet, denn „die Seinen“, wie er sie nennt, sind ihm sehr wichtig. Die Seinen der Ursprungsfamilie haben jedoch große Probleme mit Peter und seinem Dickschädel.
Die Momente der inneren Zerrissenheit schildert Peter in etwa so: „Ich weiß, dass es richtig ist, dass es auch für die anderen gut ist. Aber sie wollen, dass ich den Status quo brav akzeptiere, weil es schon immer so war, weil, weil, weil. Eine Zeit lang ertrage ich das, doch irgendwann muss ich meine Meinung sagen. Gut, manchmal auch etwas deutlicher. Und dann reden die anderen nicht mehr mit mir. Da geht es mir so dreckig!“
Anhand der Krafttiere seines Geburtstages und ihrer Eigenschaften konnte Peter den Grund seines inneren Kampfes begreifen. Im nächsten Schritt lernte er, diese beiden Krafttiere als ein Gespann zu nutzen. Es erwies sich als ein sehr starkes und effizientes Gespann.
Der Adler der 1 ist der Individualist mit dem scharfen Blick, der gerne mal kurz alleine ist, denn erst in der Einsamkeit oben in den Lüften hat er den Überblick und bekommt den klaren Kopf. Dann kehrt er wieder zu den Seinen zurück und will natürlich mit den neuen Erkenntnissen etwas bewirken.
Da hat er aber die Rechnung ohne den Bären der 6 gemacht! Dem Bären sind das Fliegen und die Einsamkeit suspekt. Wenn ihm der Adler von seinen Beobachtungen, Ideen und Vorhaben berichtet, fragt der Bär danach, was denn die anderen dazu sagen würden. Hier beginnt der Zwist, denn der Adler weiß es, der Bär fühlt eher. Bestehen beide Tiere auf ihre Sicht der Dinge, kommt es zwangsläufig zum Streit, der auf der Seelenbühne des am 16. geborenen Peters ausgetragen wird.
Setzt sich der Adler durch, macht ihm der Bär Vorwürfe und Peter hat ein schlechtes Gewissen. Behält zunächst der Bär die Oberhand, so weiß der Adler, dass die Vogelstraußpolitik oder diese Bequemlichkeit und Trägheit, wie er dies empfindet, ins Verderben führen.
Das Verständnis für diese beiden tierischen Rivalen begann sich zu entwickeln, als sich Peter den Adler vorstellte, auf dem der Bär sitzt. Ein Bild, welches seinen inneren Zustand begreiflich machte, nachdem er „mal wieder seinen Schnabel aufgerissen hat“. Der Adler wusste, dass es stimmte, der Bär wusste jedoch, dass es hart für die andern war, und … setzte sich auf den Adler drauf! Da nutzte das Wissen des Adlers nichts mehr; das schlechte Gewissen und die Trauer des Bären über den gestörten Frieden im Klan waren zu stark.
Wollte sich der Adler erheben und alles nochmals in Ruhe betrachten, ging das nicht mehr. „Wie denn, wenn der fette Bär auf meinem Adler hockt?!“, fragte Peter verzweifelt.
Der Adler-Bär-Pakt
Der Lösungsweg erwies sich mit diesem Bild relativ einfach. Der Adler sieht, begreift, versteht und setzt den Verstand ein, bevor es die anderen tun. Er ist nun mal der Erste. Der Bär weiß um die Emotionen und Strukturen im Klan und kümmert sich eher auf der Herzensebene um den Klan.
Und wenn der Adler und der Bär einen Pakt eingehen? Der Adler als der Späher und Denker, der Bär als der Kommunikator und Mediator? Als der Adler obendrein erfuhr, dass der Bär sehr extrem werden kann, wenn es denn sein muss, war das Eis vollends gebrochen.
Heute fliegt der Adler immer wieder auf, um sich einen Überblick und einen klaren Kopf zu verschaffen. Wenn er zu seinem Bären zurückkehrt, beratschlagen sie gemeinsam, welche Aktionen erforderlich wären, und wie dies den anderen beizubringen sei.
Beide lernten auch, den Otter aus ihrem Krafttier-Zoo als den Schlichter hinzuzuziehen und ihn als ihren humorvollen Häuptling zu akzeptieren. Dieses Trio kann nun alles spielerisch miteinander verbinden und leicht und locker statt verbissen und extrem im Klan agieren.