Mit den Frauenaugen: Die berufliche Weiterentwicklung

  • Die Frage: Die berufliche Weiterentwicklung
  • Der Durchgang
  • Die drei Seen, der Weg und das Grün
  • Die Unsicherheit und das Wasser (~ Gefühle zulassen)
  • Die zwei Frauen
  • Sich selbst mit den Augen der Frauen betrachten
  • Starke Frau, schwache Frau und die Täuschung
  • Der Wald (~Kurzzeit-Freiräume in der Arbeit)

Die Frage: Die berufliche Weiterentwicklung

Der Klient fragte nach der Weiterentwicklung seines Berufswegs, denn er stand vor einem Umzug und dem Beginn eines neuen beruflichen Projekts.

Die Seelenantwort entwickelte sich sehr überraschend und wollte von dem Klienten zunächst so nicht angenommen werden, der Klient war sogar enttäuscht.

Das änderte sich jedoch. Die nahe Zukunft offenbarte, dass die Seele es hier vorzog, auf die tatsächlich aktuell anstehende und zu lösende Aufgabe hinzuweisen. Die Enttäuschung nach dem Weg erkannte er rasch als seine eigene Verdrängung.

Er hat tatsächlich zunächst sein Emotional-Leben geordnet. Danach ordnete sich auch sein Berufsweg.

* Die Seelenantwort *

Der Durchgang

Ich muss zwischen zwei Hügeln hindurch. Allerdings kann ich nicht den direkten Weg nehmen, sondern muss zunächst recht scharf nach links gehen, dann wieder scharf nach rechts, erst dann stehe ich hinter diesen Hügeln. Im Geiste sehe ich eine Skizze des Wegs, den ich gehen wollte und den ich letztendlich gehen musste. Es ist ein deutliches Dreieck.

Die drei Seen, der Weg und das Grün

Ich blicke auf eine flache Landschaft hin, grün, Wiesen, sanft. Ich sehe drei Seen. Der größte See befindet sich rechts und ist mir am nächsten. In der Mitte sehe ich den mittleren See, er ist am weitesten entfernt. Links neben mir in der mittleren Entfernung befindet sich der kleinste See.

Ich weiß zunächst nicht, wohin ich gehen soll, doch dann blinkt ganz kurz und gerade so für mich wahrnehmbar ein gelblicher Streifen in dem Grün der Ebene zu dem mittleren See hin. Als wäre es ein Weg. Also gehe ich ohne Zweifel zu dem am weitesten entfernten, mittleren See hin. Die anderen Seen interessieren mich nicht mehr.

Am See angekommen, sehe ich mich etwas um. Das rechte Ufer ist mit Schilf bewachsen, ich sehe mehrere Rohrkolben, die sich sanft im Wind wiegen. Rechts neben diesem Uferbereich finde ich einen Streifen Grün, der zum Ausruhen einlädt. Rechts von diesem Streifen stehen mehrere schöne, helle Birken. Und hinter diesen Birken, wiederum rechts, ein dunkler Wald (vermutlich Nadelbäume).

Dieser Wald bildet einen Schutz vor dem, was sich noch weiter rechts befindet. Was das Gefährliche ist, erfahre ich nicht. Es interessiert mich allerdings auch nicht besonders, ich habe Vertrauen zu diesem Wald und seinem Schutz.

Das Wasser ist klar, kühl, einladend. Ich sehe viele Fische unterschiedlicher Größe, die hin und her schwimmen und sehr friedlich sind.

Die Unsicherheit und das Wasser (~ Gefühle zulassen)

Ich weiß nicht so recht, was ich nun tun soll. Ich habe das Gefühl, als würde noch etwas fehlen, ich kann aber nicht sagen, was es sein könnte.

Frage an den Klienten: Willst du näher an das Wasser oder in das Wasser hinein gehen?

Gerne. Ich tue es auch, ich merke jedoch einen Widerstand, ich mag nicht weiter gehen. Ich will mir auch nicht das andere Ufer ansehen, mag eher rechts bleiben, an „meinem“ Ufer.

Irgendwann gehe ich jedoch weiter, entdecke einen Holzsteg und setze mich darauf. Ich lasse meine Beine im Wasser baumeln, will mich aber nicht umdrehen und das Ufer ansehen.

Die zwei Frauen

Frage an den Klienten: Sind Menschen dabei, siehst du irgendwo Menschen?

Ja, jetzt wird es mir auch klar, dass das Grund meines Widerwillens ist. Ich habe Angst oder Scheu vor diesen Menschen. Ich fühle mich nach einer kurzen Überlegung in die Menschen ein, ohne mich allerdings nach ihnen umzudrehen.

Ich nehme hinter mir zwei Frauen wahr. Mir wird es jetzt völlig klar, dass die Frauen der Grund meines Widerstands waren und dass eine Frau das ist, was noch fehlt. Es wird mir unwohl, ich fühle mich unsicher, ich mag es nicht, dass es zwei Frauen sind. Ich ahne, dass eine Entscheidung ansteht, ich aber nicht entscheiden mag. Will ich keine der Frauen verletzen?

Von den beiden Frauen nehme ich einige Details wahr. Die eine ist kleiner, eher schmächtig, vermutlich graue Haare, sie scheint mir die stärkere von den beiden zu sein. Die andere ist größer, etwas fester gebaut („weiblich gut proportioniert“), hat eher blonde Haare.

Soll ich eine Frau auswählen, sie nehmen und zu meinem Ufer zurückkehren? Es sieht danach aus, ich will bzw. kann mich aber nicht entscheiden, es geht mir mit dieser Situation nicht gut.

Sich selbst mit den Augen der Frauen betrachten

Frage an den Klienten: Magst Du Dich mal durch die Augen der beiden Frauen betrachten?

Ok. Ich stehe nun auf, bleibe auf dem Holzsteg stehen und gehe mit meinen Augen zunächst in die kleinere Frau hinein. Ziemlich entsetzt stelle ich fest, dass sie mich und mein Ufer völlig verzerrt wahrnimmt. Das gefällt mir ganz und gar nicht!

Ich gehe schleunigst aus dieser Frau heraus und versuche nun, mich mit den Augen der anderen Frau anzusehen. Sie sieht mich „richtig“, so wie ich mich wohl auch sehen würde. Auch mein Ufer sieht sie so, wie ich es auch wahrnehme.

Starke Frau, schwache Frau und die Täuschung

Interessant finde ich, dass es gerade die Frau ist, die ich zunächst für die schwächere hielt. Ich merke aber, dass sie paar Eigenschaften in ihr hat, die vielleicht nicht so stark sind, die ihr jedoch bleiben werden, auch wenn sie in meiner Nähe ist. Für mich bedeutet dass, dass sie mich so nehmen kann, wie ich bin, dass sie meine Arbeit – denn mein Ufer ist meine Arbeit – ebenfalls annehmen kann. Und gleichzeitig bleibt sie sie selbst, sie behält ihre Eigenschaften.

Die andere Frau geht jetzt weg; kein Wort, kein Blick, sie verschwindet einfach.

Leicht beschämt nehme ich die blonde Frau bei Hand und gehe wieder zu meinem Ufer zurück.

Wie bleiben in diesem Bereich, wir halten uns meistens in dem grünen Streifen zwischen dem Schilf und den Birken auf. Hin und wieder gehen wir ins Wasser oder in die Birken. Es ist aber keine Hektik dabei, kein Hin und Her, es sind kleine Spaziergänge, wenn es danach gelüstet.

Der Wald (~Kurzzeit-Freiräume in der Arbeit)

Eines fällt mir aber noch auf. In den dunklen Wald gehe nur ich alleine hinein. Ich bleibe eine kurze Zeit im Wald, sehe mich um. Ich habe keinerlei Angst, eigentlich fühle ich mich hier wohl, der Wald vermittelt mir ein Gefühl der Geborgenheit, des Schutzes.

Ich verleibe nur kurz hier. Ich kehre dann zu der Frau und dem Grün zurück.